Hallo, ich bin Luise und ich stecke hinter Diy_Liebe.
Kreativer Lockenkopf, 39 Jahre alt und wohnhaft auf dem Land inmitten der wunderschönen Mecklenburger Seenlandschaft. Hier entstehen auch alle Holzprodukte, die ihr in meinem Onlineshop erwerben könnt. Meine Hände sind am liebsten in Bewegung, ob nun mit Nadel und Faden, mit Laubsäge und Schleifpapier, mit Stift und Schere oder vollgepatscht mit Ton. Und wenn dann dabei wundervolle Sachen entstehen, dann freut es mich umso mehr, wenn sie anderen Menschen ebenfalls eine Freude bereiten.Mein absolutes Herzensprojekt ist die Wichteltür. 2017 zog es mich in ihren Bann. Durch einen Zeitungsartikel wurde ich auf die skandinavische Tradition aufmerksam. Da war ein kleines Bild mit einer Minitür auf einer Fußleiste und dazu stand nur: „Nach dänischem Brauch ziehen kleine Nisse (Wichtel) in der Vorweihnachtszeit bei vielen Familien ein und bringen Glück und Freude, nicht zuletzt durch ihre kleinen Wichtelstreiche." Nissedor, dieser Begriff sagte mir irgendwas. Aber was? Ich konnte mich nicht erinnern. Mich ließ dieser Artikel nicht mehr los und ich suchte im Internet nach mehr Informationen. Viel gab es noch nicht im deutschsprachigen Raum und ich übersetze stümperhaft einige Seiten von dänischen Familienblogs, um zu verstehen, was es mit diesen Holztüren auf sich hatte. Schlussendlich fand ich heraus, dass die dänischen Wichtel dem Tomte von Astrid Lindgren entsprechen, nur dass sie viel mehr Schabernack anstellen. Das Buch "Tomte Tummetott" war also unsere erste Verbindung und ich las es unseren Kindern vor. Sie hatten ja bisher noch nichts von einem Wichtel, der Wichteltür und gar der Wichtewelt gehört. Ich liebte die Vorstellung, dass ein Wichtel sich um Haus, Hof, Mensch und Tier des Nachts kümmert und sie beschützt. Vielleicht gibt es da Parallelen zu meiner Kindheit, da ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin. Die Idee von einem kleinen, freundlichen Wunderwesen, das durch die Ställe und unser altes Bauernhaus zieht, um überall nachzusehen, ob alles in Ordnung ist, fand ich ganz zauberhaft. Nun brauchte es noch eine Tür. Mit dem Bild aus dem Artikel machte ich mich mit Laubsäge und Schleifpapier an die Arbeit. Nachdem die Tür fertig war, folgte noch ein Briefkasten, eine kleine Leiter für Wichtelstreiche und ein Gartenzaun. Im ersten Wichteljahr standen die Briefe im Vordergrund, nach und nach baute ich weiteres Zubehör oder bestellte mir z. B. kleine Stiefel in einem Miniaturenshop. Als die Kinder älter wurden, kamen Streiche und Aktionen dazu. Das ältere Kind entwuchs dem Zauber und half mit bei der Umsetzung und der Planung. Nebenbei haben wir Türen für Freunde und Familie gebaut und verschenkt, ebenso für die Schule und die Kita. Überall um uns herum zogen kleine Wichtel ein und versüßten den Familien die Vorweihnachtszeit. Auch im Internet wurde das Thema größer. Wichtelbücher und DIY-Anleitungen enstanden und die Nissedor war auch hierzulande angekommen.
Jaja die Nissedor, irgendwas sagte mir dieser Begriff doch. Vor 3 Jahren stöberte ich in meinem alten Kinderzimmer und fand in meinen Schulunterlagen ein paar Briefe von meinem dänischen Austauschschüler Martin. Wir sollten uns im Rahmen einer schulübergreifenden Projektarbeit gegenseitig typische Weihnachtstraditionen aus unseren Regionen vorstellen. Ja, jetzt könnt ihr ja mal raten, wovon Martin mir geschrieben hat. Richtig, die Nissedor!